Naziaufmarsch „Tag der deutschen Zukunft“ am 4.Juni 2011 in Braunschweig verhindern!
Am 4. Juni 2011 wollen organisierte Neonazis in Braunschweig unter dem Motto „Tag der deutschen Zukunft“ ein „Zeichen gegen Überfremdung“ setzen und durch die Braunschweiger Innenstadt marschieren.
Dieses Motto steht für das menschenverachtende Weltbild der Nazis und ist der schlecht getarnte Versuch einer rassistischen Gesellschaftskritik.
Die Nazis richten sich so direkt an die Mitte der Gesellschaft, indem sie an verankerte Vorurteile, reaktionäre Strukturen und Ressentiments anzuknüpfen versuchen.
Bereits in den vergangenen zwei Jahren fand der „Tag der deutschen Zukunft“ in Norddeutschland, in Pinneberg (200-250 Nazis) und Hildesheim (700-800 Nazis), statt und soll als jährliches Nazi-Event etabliert werden.
Initiator und Anmelder des Nazi-Aufmarsches ist Dieter Riefling, ein bekannter, überregional agierender Führungskader aus Hildesheim. Er ist mehrfach wegen Körperverletzung und Volksverhetzung vorbestraft und Mitglied der inzwischen verbotenen Nazi-Partei „Freiheitliche deutsche Arbeiterpartei“ (FAP) sowie der in Deutschland ebenfalls verbotenen rechtsradikalen Organisation „Blood&Honour“.
Ebenfalls am 4.Juni wird im Zentrum der Stadt das von Migrant_innen und Kulturvereinen organisierte Festival „Braunschweig International“ veranstaltet, um interkulturellen Austausch für alle erlebbar zu machen.
Zeitgleich gegen „Überfremdung“ zu demonstrieren ist eine besondere Provokation durch die Nazis.
Gemeinsam Nationalismus und Rassismus entgegentreten!
Kommt zu den Aktionen und Demonstrationen gegen den Nazi-Aufmarsch! Wir rufen dazu auf, sich den Nazis aktiv in den Weg zu stellen, um zu verhindern, dass ein jährlicher Aktionstag etabliert werden kann.Nie mehr sollen Nazis marschieren oder ihr menschenverachtendes nationalistisches Gedankengut verbreiten können.
Es werden Blockadepunkte organisiert und öffentlich bekanntgegeben.
Lasst uns gemeinsam am 4. Juni in Braunschweig den Nazi-Aufmarsch blockieren!
Keine Stadt, keine Straße, kein Platz, kein Tag für Nazis!
Kommt zur Informations- und Mobilisierungsveranstaltung gegen den „Tag der deutschen Zukunft“
am Dienstag, dem 17.5.2011, ab 19 Uhr im SubstAnZ Osnabrück (Frankenstr. 25a)!
Heute morgen um 9 Uhr räumten Polizeibeamte in Münster das seit dem 25. März besetzte Haus Grawertstrasse 34.
Nach jahrelangem sinnlosen Leerstand und während in der ganzen Stadt die Mieten steigen, entschieden sich die Besetzer_innen hier einzuziehen und ein vielfältiges Programm von Partys über Spieleabende bis hin zu kostenloser Nachhilfe auf die Beine zu stellen.
Allerdings machten die Staatsbüttel dem Ganzen mal wieder einen Strich durch die Rechnung und tun ihr Bestes, jeden Ansatz unkommerzieller Wohnkultur im Keim zu ersticken. Wer Lust und Laune hat, trifft sich heute abend um 20 Uhr vor der Grawerstr. 34.
Mehr Informationen: grawertstrasse.blogsport.de
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NACHTRAG: 80 Menschen gegen Räumung
Am Abend nach der Räumung versammelten sich in der Grawertstraße ca. 80 Leute und zogen mit einem Transpi mit der Aufschrift „Ihr könnt die Blüten abschneiden, aber den Frühling nicht verhindern“ durch Münster. Die Demonstration verlief auch durch die Grevener Straße, wo zuletzt im März 2009 ein besetztes Haus geräumt und abgerissen wurde. Die Polizei eilte bald zur Begleitung hinzu.
Seit mehr als 100 Jahren ist der 1. Mai der traditionelle Kampftag der Arbeiter_innenbewegung.
Hunderttausende Menschen weltweit gehen auf die Strasse, um ihren Wut über die herrschenden Verhältnisse kundzutun und für eine Überwindung ebendieser einzutreten.
In der BRD etabliert sich jedoch in den letzten Jahren der Trend, dass Nazis versuchen, den 1. Mai für ihre Zwecke zu missbrauchen und ebenfalls Demonstrationen durchzuführen. Auch das hat Tradition: So stammt die Bestimmung des 1. Mai zum gesetzlichen Feiertag aus dem Jahre 1933, als die Nationalsozialisten ihn zum „Tag der nationalen Arbeit“ erklärten.
Daran wollen die Faschist_innen auch 2011 wieder anknüpfen und nutzen ihre Aufmärsche dann, um verkürzte Kapitalismuskritik, Rassismus und Antisemitismus zu verbreiten.
Es finden dieses Jahr Naziaufmärsche in Bremen, Heilbronn, Halle und Greifswald statt.
In Bremen hat die neu zusammengewürfelte „NPD – Die Volksunion“ einen Kongress und eine Demonstration angemeldet, um für die anstehenden Bremer Bürgerschaftswahlen zu punkten. Diese braune Suppe wollen wir ihnen mal wieder kräftig versalzen, deshalb fahren auch wir nach Bremen!
Keinen Meter! Gegen soziale Ausgrenzung und Rassismus!
NACHTRAG: !!!ACHTUNG – VORVERLEGT AUF DEN 30.04.!!!
Kommt zur Mobilisierungs- und Informationsveranstaltung gegen den Naziaufmarsch am 1. Mai in Bremen:
Dienstag, 19.04.2011 – 19:00 Uhr – SubstAnZ (Frankenstr. 25a, Osnabrück)
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NACHTRAG: Solidemo am 16.4. für Sven, Stefan und Tim
Um 13h fanden sich 400 Personen am Hauptbahnhof Hannover ein, die lautstark das Vorgehen der Polizei skandalisierten und sich mit den drei Betroffenen solidarisierten. Die Demonstration lief vom Bahnhof zum Steintor, am Ort der Auseinandersetzung – Dani´s Pub vorbei um im Stadtteil Nordstadt an der Lutherkirche zu enden.
Die Demonstration zog ebenfalls an dem Wohnort von Benjamin Krüger vorbei. Er ist der Herausgeber der nationalsozialistischen Schülerzeitung „Bock“. In der Wohnung und im Hof befanden sich 15-20 Nazis.
Von dort ging es weiter über den Engelbosteler Damm zum Ort der Abschlusskundgebung An der Lutherkirche. In Redebeiträgen wurde über die Aktivitäten von Nazis in Hannover, Bückeburg, Wunstorf und Celle informiert.
Mehrfach wurde festgestellt, dass militanter Widerstand gegen Nazistrukturen notwendig ist.